So bereiten Sie sich auf die Anwendung von Polyurethan-Schaum vor
Eine sorgfältige Vorbereitung macht bei der Verwendung von Polyurethan-Schaum einen großen Unterschied. Beginnen Sie damit, die Oberfläche zu reinigen, auf die Sie den Schaum auftragen möchten. Staub, Fett oder Schmutz können verhindern, dass der Schaum haftet. Wenn Sie beispielsweise einen Fensterrahmen abdichten, wischen Sie mit einem trockenen Tuch entlang der Kanten, um Schmutzpartikel zu entfernen, und stellen Sie sicher, dass die Oberfläche vollständig trocken ist.
Als Nächstes müssen Sie Oberflächen schützen, die der Schaum nicht berühren soll. Polyurethan-Schaum kann beim Aushärten aufquellen und sich ausbreiten, sodass er leicht versehentlich auf Wände oder Glas gelangen kann. Verwenden Sie Klebeband entlang der Kanten und große Kunststofffolien, um größere Bereiche abzudecken. Falls Sie im Freien arbeiten, prüfen Sie das Wetter. Vermeiden Sie die Schaumapplikation bei Regen oder starker Luftfeuchtigkeit – zu viel Feuchtigkeit kann die Aushärtung beeinträchtigen.
Der letzte Schritt besteht darin, die Schaumdose zu schütteln. Halten Sie sie auf den Kopf und schütteln Sie sie mindestens 30 Sekunden lang, um die Chemikalien im Inneren zu vermengen. Wenn Sie diesen Schritt vergessen, kann der Schaum unregelmäßig versprüht werden und sich nicht korrekt ausdehnen.
Wählen Sie den richtigen Polyurethanschaum für Ihr Projekt aus
Nicht jeder Polyurethanschaum ist gleich – die Wahl des richtigen Schaums hängt von der jeweiligen Aufgabe ab. Für alltägliche Arbeiten wie das Schließen kleiner Risse oder das Reparieren eines Türrahmens eignet sich ein Standard-Allzweckschaum. Er ist einfach anzuwenden und härtet schnell aus.
Wenn Sie Brandschutzvorschriften einhalten müssen, beispielsweise beim Abdichten von Steckdosen oder in gewerblichen Räumen, sollten Sie einen feuerhemmenden Schaum (z. B. Typ B1) verwenden. Dieser Schaum enthält Zusatzstoffe, die die Ausbreitung von Flammen verlangsamen und somit für mehr Sicherheit sorgen.
Für Wärmedämmung, wie zum Beispiel beim Einwickeln von Rohren oder beim Abdichten um ein Fenster, um die Wärme im Innenraum zu halten, sollten Sie einen Schaumstoff verwenden, der für Wärmedämmung geeignet ist. Diese Produkte minimieren den Wärmestrom und tragen dazu bei, dass Heiz- und Kühlsysteme weniger Energie verbrauchen.
Beachten Sie auch die Dosengröße. Eine 500-ml-Dose eignet sich für kleine Reparaturen, während eine 750-ml-Dose besser für größere Arbeiten geeignet ist. Die richtige Größe zu wählen bedeutet, dass Sie weder Produkt verschwenden noch mitten in der Arbeit feststellen, dass nichts mehr übrig ist.
So wenden Sie Polyurethanschaum richtig an
Halten Sie die Dose richtig. Stellen Sie die Dose senkrecht auf, in einem Abstand von etwa 15 bis 30 Zentimetern von der Oberfläche, auf die Sie sprühen. Falls Sie die Dose zu sehr kippen, kann der Schaum in Klumpen austreten. Wenn Sie zu nahe an die Oberfläche kommen, entstehen große, unansehnliche Klumpen, die schwer zu glätten sind.
Füllen Sie langsam an und bewegen Sie sich weiter. Füllen Sie die Lücke nicht auf einmal komplett. Polyurethanschaum expandiert schnell – normalerweise auf das 2- bis 3-fache seiner ursprünglichen Größe. Füllen Sie die Lücke daher nur zu etwa einem Drittel oder der Hälfte. Ist die Lücke 2 Zentimeter breit, sprühen Sie so lange, bis der Schaum etwa 0,5 bis 1 Zentimeter hoch ist. So kann sich der Schaum ausdehnen, ohne über den Rand zu laufen.
Richtig schichten. Falls mehrere Schichten erforderlich sind, lassen Sie die erste Schicht 10 bis 15 Minuten antrocknen, bis sie teilweise getrocknet ist. So vermischen sich die Schichten nicht und haften sicher aneinander.
Engste Stellen erreichen. Für kleine, schwer zugängliche Lücken verwenden Sie die beiliegende Verlängerungsdüse. Damit können Sie den Schaum gezielt dorthin sprühen, wo er benötigt wird, und vermeiden, dass Schaum an unerwünschten Stellen landet.
Trocknen und Beschneiden des Schaums
Nachdem Sie den Schaum gesprüht haben, lassen Sie ihn vollständig durchtrocknen. Die Dauer hängt vom Schaumtyp und den Bedingungen in Ihrem Arbeitsbereich ab. In den meisten Fällen dauert es etwa 24 Stunden, doch kaltes Wetter oder hohe Luftfeuchtigkeit können diese Zeit verlängern. Widerstehen Sie dem Drang, den Schaum während des Aushärtens zu berühren oder anzustoßen, da Sie sonst die gewünschte Form beschädigen könnten.
Sobald der Schaum endgültig trocken ist, können Sie die überstehenden Bereiche abschneiden. Ein scharfes Teppichmesser oder ein Schaumschneider eignet sich am besten dafür. Arbeiten Sie langsam und üben Sie nicht zu viel Druck aus, besonders wenn Sie sich in der Nähe von empfindlichen Materialien wie Glas oder dünnem Holz befinden. Eine ruhige, gleichmäßige Hand sorgt für ein sauberes Ergebnis.
Falls Sie den Schaum später bemalen oder schleifen möchten, warten Sie, bis er vollständig ausgehärtet ist. Prüfen Sie die Angaben auf der Dose nach der genauen Aushärtedauer. Manche Schaumarten können direkt bemalt werden, andere benötigen dagegen zuerst einen Haftvermittler. Lesen Sie daher die Produktdetails sorgfältig durch, um sicherzugehen.
Wichtige Sicherheitstipps
Polyurethan-Schaum funktioniert hervorragend, aber Sie müssen vorsichtig sein. Ziehen Sie immer Handschuhe an, bevor Sie die Dose anfassen. Der Schaum haftet an der Haut und lässt sich nur sehr schwer wieder entfernen. Falls der Schaum doch auf die Hände gelangt, waschen Sie diese sofort mit Seife und Wasser – verzichten Sie auf Lösungsmittel, da diese die Haut reizen können.
Arbeiten Sie immer an einem gut belüfteten Ort. Während der Aushärtung entwickelt der Schaum starke Dämpfe. Öffnen Sie Fenster, schalten Sie Ventilatoren ein oder arbeiten Sie, wenn möglich, im Freien – besonders in Garagen oder Kellern.
Halten Sie die Dose von Hitze und Flammen fern. Der Schaum kann entzünden, noch bevor er getrocknet ist. Der Behälter ist unter Druck, weshalb Wärme eine Explosion auslösen kann. Lagern Sie ihn niemals in der Nähe eines Heizkörpers, auf einem Herd oder in direktem Sonnenlicht.
Lagern Sie überschüssigen Schaum richtig. Drücken Sie nach der Verwendung die Düse, um diese zu reinigen, und verschließen Sie sie fest. Bewahren Sie die Dose an einem kühlen, trockenen Ort auf, wie z. B. im Keller oder Schuppen. Hinterlassen Sie die Dose nicht im Auto oder auf einer Fensterbank, da es dort zu heiß werden kann.
Häufige Fehler, die man vermeiden sollte
Sprühen Sie nicht zu viel auf einmal. Der Schaum dehnt sich stark aus, nachdem er die Dose verlassen hat. Wenn Sie zu viel verwenden, läuft er über und hinterlässt eine klebrige, schwer zu reinigende Sauerei. Fangen Sie klein an und geben Sie mehr dazu, falls Sie Lücken bemerken.
Vergessen Sie das Schütteln nicht. Wenn die Dose nicht ausreichend geschüttelt wird, tritt der Schaum ungleichmäßig aus. Er haftet dann nicht richtig und dehnt sich nicht so aus, wie gewünscht. Stellen Sie einen Timer für mindestens 30 Sekunden und schütteln Sie die Dose gründlich, bevor Sie sprühen.
Das Trocknen zu beschleunigen kann kontraproduktiv sein. Wenn Sie den Schaum vorzeitig zuschneiden oder bemalen, riskieren Sie brüchige Kanten und schwache Verbindungen. Wenn Sie sich die Zeit nehmen, bis er vollständig ausgehärtet ist, erzielen Sie später eine glatte, langlebige Oberfläche.
Die falsche Wahl des Schaums führt schnell zu Problemen. Wenn Sie normalen Schaum in Bereichen verwenden, in denen Brandschutzvorschriften gelten, sind Sie nicht vorschriftskonform. Wenn Sie einen Schaum wählen, der bei thermischen Anwendungen nicht isoliert, erreichen Sie die benötigte Wärmeisolierung nicht. Wählen Sie stets einen Schaum, der für den spezifischen Einsatz geeignet ist.